Achtköpfige Familie Harutunyan bekommt ein neues Zuhause

Am 7. Dezember 1988 ereignete sich in Norden der damaligen Sowjetrepublik Armenien ein schweres Erdbeben, bei dem die Stadt Spitak fast vollständig zerstört wurde. Die zweitgrößte Stadt des Landes, Gjumri (damals noch Leninakan), und einige weitere Ortschaften wurden ebenfalls schwer beschädigt. Die Katastrophe kostete etwa 25.000 Menschenleben, Zehntausende wurden verletzt, Hunderttausende obdachlos. Vor dem Erdbeben lebten 250.000 Menschen in Gjumri, heute sind es nur noch etwa 100.000.

Bis heute sind die Folgen der Katastrophe noch sichtbar, Tausende von Menschen leben immer noch in Containern, in die sie damals untergebracht wurden. Diese als Provisorium gedachten Container wurden ihre dauerhafte Behausung. Sie haben keinen Kanalisationsanschluss, im Sommer heizen sich die Blech-Container auf und im Winter bieten sie keinen Schutz vor der Kälte, die teilweise Minus 25 Grad erreicht. Viele Einwohner Gjumris sind wegen der katastrophalen Zustände ausgewandert, entweder nach Russland oder ins westliche Ausland.

Der Stifter Albert Sevinc war oft in Gjumri und kennt die unerträglichen Zustände, unter denen viele Familien seit der Erdbebenkatastrophe leben müssen. Die vier Generationen umfassende, achtköpfige Familie Harutunyan war eine von ihnen. Der Container, in dem sie nach dem Erdbeben untergebracht wurden, war 29 Jahre ihre Behausung. Jetzt hat die Stiftung für sie eine Wohnung in Gjumri erworben, wo sie endlich menschenwürdig wohnen können.

Alle Projekte
Nach oben scrollen Menü