Die ezidischen Waisenkinder

Die überwiegend von Eziden bewohnten Gebiete in Sindschar (Nordost-Irak) wurden im August 2014 von der IS angegriffen. Dabei wurden zahlreiche Eziden ermordet und Frauen und Mädchen verschleppt. Ein Teil der Eziden floh in das Kurdische Autonomiegebiet, manche konnten sich in den unzugänglichen Bergen des Sindschar verstecken. Inzwischen ist die IS aus dem Gebiet wieder vertrieben worden.

Unter denen, die sich in Sicherheit bringen konnten und gegenwärtig noch in Flüchtlingskamps im Kurdischen Autonomiegebiet leben, befinden sich mehr als 2800 Waisenkinder. Weil die internationalen Hilfsorganisationen und auch die kurdischen Einrichtungen mit der Bewältigung des Flüchtlingsproblems in der Region überfordert sind, befinden sich die Waisenkinder immer noch in einer schwierigen Lage.

Eine ezidische NGO hat im März 2016 ein Hilfsprojekt sie ins Leben gerufen, das durch Spenden von Einzelpersonen im Irak sowie der Christlich-Ezidischen Gesellschaft e.V. (Deutschland) unterstützt wird. In der Ortschaft Seikhan, das sich der Nähe der Stadt Dohuk befindet, wurde inzwischen ein erstes Waisenhaus gegründet, wo 21 Kinder untergebracht sind. Ein zweites Haus ist im Aufbau befindlich und wird ebenfalls etwa 20 Kinder aufnehmen.

Die Albert Sevinc Stiftung wird in Zusammenarbeit mit dem Zentralrat der Eziden in Deutschland sowie der Christlich-Ezidischen Gesellschaft dieses Hilfsprojekt für ezidische Waisenkinder unterstützen und so dazu beitragen, dass sie nach dem Verluste ihrer Eltern und anderen traumatischen Erfahrungen in einer kindgerechten Umgebung aufwachsen und betreut werden.

Außer der Unterstützung der Waisenkinder wird die Stiftung auch nach Wegen und Möglichkeiten suchen, um ezidischen Frauen und Mädchen zu helfen, die nach ihrer Verschleppung durch den IS wieder freikamen bzw. freigekauft werden konnten. Sie sind ebenfalls durch ihre schrecklichen Erfahrungen traumatisiert und bedürfen deshalb einer intensiven Betreuung.

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